Chronik
Pannkoke Flachglastechnik GmbH
1873
Wilhelm Pannkoke
Am 18. November 1873 wird der Firmengründer Wilhelm Pannkoke in Lübeck als Sohn des Tischlermeisters Heinrich Pannkoke geboren.
1888
Als 15-Jähriger beginnt er seine Lehre bei Glasermeister Theodor Schröder in Lübeck.
1892-1899
1900- 1904
Ein Unternehmen wird gegründet
Noch in Bordeaux erfindet Wilhelm Pannkoke 1900 den Glaszuschneideapparat, der noch heute als Zuschneideschlitten verkauft wird.
Auf Rat seines Lehrmeisters lässt er sein geniales Werkzeug patentieren, nimmt Produktion und Vertrieb in die eigenen Hände und gründet Ende 1900 in Berlin sein Geschäft für Glaserwerkzeuge und -bedarfsartikel.
1905-1911
1905 heiratet er Dorothea Kühl.
Es folgen weitere Erfindungen wie die Rund- und Ovalschneidemaschine und vieles mehr. Er meldet über 25 Gebrauchsmuster an, die in den Glaser-Fachschulen Einzug halten.
Mit diesen Werkzeugen erlangt sein Unternehmen Weltruf im Glaserfach. Amerikanische Fachschulen arbeiten begeistert mit dem Zuschneideapparat PANNKOKE. Ein amerikanisches Patent wird erteilt.
1912-1938
1941
1945-1948
Der Neubeginn
Nach Ende des 2. Weltkrieges entscheidet sich der Sohn Karl zum Neuanfang in der Geburtsstadt seines Vaters. Mit Bezugsscheinen jeder Art jonglierend nimmt er die Arbeit in einem ehemaligen Bunker auf. Unter schwierigsten Bedingungen werden eine Stiftdrahtmaschine und ein Bleizug gebaut, um die Fertigung von Stiftdraht und Fensterblei wieder in Schwung zu bringen. Die Herstellung einfacher Werkzeuge rundet das Lieferprogramm ab.
1949
1949 heiratet Karl Pannkoke Margarete Ostwald.
Margarete stammt aus einer alteingesessenen Glaserfamilie. Schon ihr Großvater war Kunde des Jungunternehmers Wilhelm Pannkoke. Sie selbst hat das Glaserhandwerk erlernt und ist mit der fachlichen Materie vertraut.
Von Anfang an übernimmt Margarete den wirtschaftlichen Part und trägt unermüdlich zum Erfolg des jungen Unternehmens bei.
1950- 1952
Erste Ausstellung der Produkte
Auf dem 1. Deutschen Glasertag in Goslar werden die neuen Maschinen vorgestellt. Mit dem ersten Geschäftswagen, einem DKW, Jahrgang 1936 mit Holzkarosserie, geht es schwer beladen von Glasertag zu Glasertag, um die neuen Maschinen vorzustellen, mit den Kunden zu fachsimpeln und neue Ideen für weitere Entwicklungen aufzunehmen.
1953
1953 wird die Tochter Annegret geboren.
Entwicklung und kundengerechte Erfindungen bringen den Aufschwung
Durch seine technisch geprägte Ausbildung genügt Karl Pannkoke die Fertigung von Werkzeugen und Glaserbedarf nicht. Wie schon sein Vater beginnt er seine praktischen Ideen in neue Produkte umzusetzen.
Handschleifer, Radiusschneider, Glasbohrständer und Messingfräse sind nur einige seiner fortschrittlichen Entwicklungen. Auf den Glasertagen stellt Karl seine neuen Maschinen vor, fachsimpelt mit den Kunden und nimmt ständig neue Ideen für weitere Produkte auf.
1956
1958
Erste internationale Messebeteiligung
Zusammen mit seiner französischen Vertretung beschickt Karl Pannkoke die Pariser Messe 'Journées Internationales de l'équipement de Miroiterie', organisiert von Saint-Gobain. Ein voller Erfolg auch ohne Exponate, denn der französische Zoll gibt diese erst nach Ende der Messe frei.
Der Sohn Bernd wird geboren.
1959
1960
1964
1970
1974
1974 folgt der erste automatische Auflegetisch.
Tochter Annegret Pannkoke fängt 1974 im kaufmännischen Bereich des Familienunternehmens an.
Sie übernimmt die Bereiche Personal, Controlling und Werbung und führt ein modernes EDV-System ein.
1975
1977
Aus Australien erhält Pannkoke einen Großauftrag über 13 Auflege-Schneidsysteme. Der Versand geht im RORO-Service um die halbe Welt. Der Container-Service steckt noch in den Kinderschuhen.
1978
Eine neue Technik hält Einzug
Expansion und immer neue Herausforderungen verlangen eine Änderung der Gesellschaftsform. Aus der Einzelfirma Karl Pannkoke wird die Pannkoke Flachglastechnik GmbH.
Die Kinder Annegret und Bernd Pannkoke und die Mitarbeiter Holger Kramp, Ulrich Wulf und Jörg-Joachim Jacobs werden in die Gesellschaft aufgenommen.
Das Softwarehaus H+O, Hamburg, programmiert für Pannkoke die erste Zuschnittsoptimierung auf einer Olivetti P6060.
Auf der Glas78 wird die vollautomatische Mehrkopfschneidmaschine NC-78 vorgestellt.
Die Firma Glas Funke in Gemünd erhält die erste vollautomatische Mehrkopfschneidanlage NC-78.
1982
1983
Die erste Verbundsicherheitsglas-Schneidanlage wird in Betrieb genommen.
Holger Kramp scheidet aus persönlichen Gründen aus dem Unternehmen aus.
1987
Im Händelweg entsteht eine weitere Produktionshalle.
1988
Auch der Sohn macht mit
neue Ideen – neue Technik
Nach dem Elektrotechnik-Studium in Lübeck erwirbt sich Bernd Pannkoke weitere, praktische Berufserfahrungen bei der Firma Siemens in München. 1988 tritt er als Diplom-Ingenieur aktiv in die Firmenleitung ein und übernimmt die technische Leitung des Unternehmens.
Die neue Generation von Vakuumhebegeräten zum Hallenbau kommt 1988 auf den Markt. Mit diesem Gerätetyp können Isolierpaneele bis 12 m Länge verlegt werden.
Für den Schiffsbau wird ein batteriebetriebenes Vakuumhebegerät zum Transport von 5000 kg schweren Stahlblechen entwickelt.
1990
Der Umbruch
Mit der Wende richtet sich das Augenmerk aller auf die deutsche Einheit. Pannkoke engagiert sich noch in der Wendezeit durch eigene Vertriebsstationen in Dessau und Dresden.
Die neue Generation von NC-Schneidmaschinen wird auf der Glastec' 90 vorgestellt. Die Bedienersoftware mit dem Schneidplan-Editor wird von der Firma Hanic, Gelsenkirchen, entwickelt.
1991
Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kiel begingt
Die Vakuumhandhabungstechnik stellt auch für den Sohn Bernd, wie schon zuvor für seinen Vater, eine besondere Herausforderung dar. Er bringt neue eigene Ideen und Erfahrungen in diese Technik ein und erarbeitet ein Baukastensystem.
1991 wird Bernd Pannkoke zum Geschäftsführer bestellt.
1992
1993
Nach einem Leben im Dienste des Glaserhandwerks stirbt Karl Pannkoke, Begründer der Produktionsbereiche Vakuumhandhabungstechnik und Glasschneidtechnik, am 05. September 1993 im Alter von 81 Jahren.
Sein liebstes Steckenpferd war seit den Anfängen immer die Vakuumhandhabungstechnik, nicht nur im Glasbereich, sondern auch in anderen Produktionsbereichen, in denen gasdichte Materialien verarbeitet werden. Durch seine Initiative wuchs dieses Marktsegment im Schatten der Schneidtechnik ständig.
1994
Eine gigantische Schaufensterscheibe
Für einen japanischen Kunden konstruiert Pannkoke 1994 ein Vakuumhebegerät zum Einsetzen einer Schaufensterscheibe. Diese Scheibe hat die gigantischen Maße von 12 x 3 m, eine Glasdicke von 22 mm und ein Gewicht von 2.000 kg.Das Einsetzen ist so einmalig, dass es in jeder japanischen Nachrichtensendung gezeigt wird.
1996
1997
Die neue Generation NC-Maschinen mit benutzerfreundlicher Bedienung, direktem Mess-System und digitaler Servo-Antriebstechnik ist speziell zum wirtschaftlichen Schneiden in der Glasschleiferei konzipiert
1999
2000
100 Jahre Pannkoke
Auf der glasstec 2000 werden Pannkoke Werkzeuge und Vakuumhebegeräte aus den vergangenen 100 Jahren gezeigt und die ersten 2-Kreis-Vakuumhebegeräte gemäß den neuesten Sicherheitsanforderungen vorgestellt.
Jahrelange Erfahrung und individuelle, praxisorientierte Problemlösungen haben Pannkoke zum Marktführer der Vakuumhandhabungstechnik gemacht. Qualität und Service stehen von jeher an erster Stelle. Schon bei der Konstruktion wird auf Langlebigkeit der Produkte geachtet.
Der Name Pannkoke Flachglastechnik GmbH steht auch in diesem Jahrhundert für höchste Qualität und kundennahen Service.
2001
Die Gegengewichtseinheit Balance wird geboren
Wie bewegt man bis 1200 kg schwere Fensterelemente unter einen Überstand von bis zu 1,5 m?
2001 entsteht aus dieser Kundenanforderung das erste Vakuumhebegerät mit Gegengewichtseinheit. Dies ist das Geburtsjahr des Gerätes „BALANCE". Jeder neue Auftrag bringt neue Anforderungen mit sich, die gelöst werden.
2002
2004
Das Optimum für die Baustellenverglasung wird vorgestellt
Auf der glasstec 2004 wird das 2-Kreis-Vakuumhebegerät 7211-DS3 vorgestellt. Weltweit ist dies das erste Vakuumhebegerät, das 1000 kg auf der EU-Baustelle drehen und schwenken kann. Zudem erfüllt es die Anforderungen aus der neuen Sicherheitsnorm EN 13155.
2005
Isolierglas im XXL-Format
Anfang 2005 schafft es Firma Henze Glas, aus Hörden, mit Pannkoke Spezialvakuumhebegeräten die erste 9 m lange Isolierglasscheibe zu produzieren. Dies ist der Auftakt für die Verarbeitung einer neuen Glasgröße, die auch entsprechende Vakuumhebegeräte benötigt.
Die 2-Kreis-Technik macht auch vor der Gegengewichtseinheit BALANCE nicht halt.
2005 wird eine Vielzahl verschiedener Fensterelemente mit Rollläden im Klinikum Würzburg mit dem Spezialvakuumhebegerät gesetzt.
2006
Auch in Deutschland wächst das Glasformat
Die ersten Vakuumhebegeräte für den Produktionsbetrieb von bis zu 12 m Glaslänge werden in Deutschland geliefert.
2006 wird die erste fast 9 m lange Isolierglasscheibe mit einem Pannkoke Vakuumhebegerät im Schmuckmuseum Pforzheim unter winterlichen Bedingungen verglast. Jahrzehnte vorher wurden Riesenscheiben, wie beim damaligen Bau des Schmuckmuseums, mit Hilfe von zwei Pannkoke-Vakuumheberäten eingesetzt.
2007
Lösungen für neue Aufgabestellungen
Mehrere Vakuumhebegeräte für gebogene Glasscheiben mit einem minimalen Radius von 700 mm werden in 2-Kreis-Technik ausgeliefert.
Die Firma Seele aus Gersthofen erhält aus Lübeck mehrere Spezial-Vakuumgeräte für ihre Glastreppen-produktion, unter anderem das Kombi 7031-DS3 zum Drehen und Schwenken von bis zu 1000 kg.
2008
2009
2010
Das Zeitalter der 4-Kreis-Technik beginnt
Auf der Glasstec 2010 wird das erste Kombi DS3 in 4-Kreis-Technik vorstellt. Für Firma Ruch aus der Schweiz ist es genau das Richtige und wird direkt auf der Messe von ihr erworben.
Jörg-Joachim Jacobs scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus dem Unternehmen aus.
Wir danken ihm für seine treue, engagierte Mitarbeit in all den vielen Jahren.
2011
Kaum zu glauben
Um die Fassadenelemente auf dem neuen Terminal des Londoner Flughafens zu bewegen, schafft sich Firma Lindner zwei ausgewachsene Vakuumhebegeräte an. Die unterschiedlichen Elemente können von 80 cm bis auf 3 m Breite und einer Länge von 2 m bis 9 m anwachsen. All dies wird mit nur einem Vakuumhebegerät bewegt. Ausserdem ist für einige Stellen eine Montage unter einem Überstand erforderlich, weshalb die Vakuumhebegeräte zusätzlich mit einer Gegengewichtseinheit ausgerüstet werden.
2012
Das Kompakt-Gerät in 4-Kreis-Technik
Auf der Glasstec 2012 wird zum ersten Mal das Vakuumhebegerät 7411-DS7 vorstellt. Endlich ein kleines Vakuumhebegerät, das mit seinen vier Verlängerungen in der Lage ist bis zu 750 kg auf EU-Baustellen zu bewegen.
Aus Altersgründen scheidet Ulrich Wulf aus dem Unternehmen aus.
Wir danken für die Jahrzehnte seiner treuen und engagierten Mitarbeit.
2013
Eine Standardlösung für gebogene Glasscheiben, die kaum Wünsche offen lässt
Auch das Vakuumhebegerät Kombi 7411-DSG7 für gebogene Glasscheiben kann zeigen, was in ihm steckt. Es. hat seine ersten Bewährungsproben bestanden. Mit diesem Vakuumhebegerät können bis zu 750 kg schwere, gebogene Glasscheiben bewegt werden und dies konvex und konvav mit einem minimalen Radius von 750 mm.
Anfang des Jahres stirbt Margarete Pannkoke nach langer Krankheit.
2014
2015
Eine nicht alltägliche Aufgabenstellung - der Gipfelstürmer
Für einen besonderen Einsatz benötigt Firma Ruch aus der Schweiz ein Vakuumhebegerät, das auch noch auf über 2000 m Höhe eine 2000 kg schwere Sonder-Glasplatte bewegen kann. Mit unserem speziell für diese Aufgabe ausgelegtem Kombi 7441-DmS6H gelingt der Einsatz problemlos und wäre auch noch in 3000 m Höhe kein Problem gewesen.
2016
Es sieht gewaltig aus - eine gebogene Fläche von 6 x 2 m
Für die Firma SGGS Döring aus Berlin fertigen wir ein Sonder-Vakuumhebegerät für 6 m in Längsrichtung gebogene Glasscheiben, mit dem sich konvex und konkav gebogene Glasscheiben bis zu einem Gewicht von 1400 kg problemlos schwenken lassen.
Aus der Schweiz erhalten wir von der Firma Hevron einen Großauftrag für mehrere Vakuumhebegeräte, die bis zu 1700 kg bewegen können.